Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Asphyx: Necroceros (Review)

Artist:

Asphyx

Asphyx: Necroceros
Album:

Necroceros

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death Metal

Label: Century Media / Sony
Spieldauer: 50:21
Erschienen: 22.01.2021
Website: [Link]

Dass ASPHYX endlich mal zwei Alben hintereinander in ein und derselben Besetzung angehen konnten, hat sich für ihre neue Platte hörbar bezahlt gemacht. Mit "Necroceros" konsolidiert der niederländische Death-Metal-Kult seinen Status nicht nur, sondern dürfte ihn sogar weiter ausbauen.

Nicht dass Martin van Drunen und Co. nun auf einmal verjüngt klingen würden, doch falls ihre aktuellen Songs nicht auch bei der nachgewachsenen Todesblei-Generation Anklang finden, geht es definitiv mit dem Teufel zu … der übrigens wie von ASPHYX gewohnt weitgehend außen vor bleibt; auf der textlichen Ebene stehen nämlich wieder einmal das eine oder andere militärische Thema und sonstige finstere Aspekte des Menschseins (oder missglückte Schönheitsoperationen - siehe 'Botox Implosion) an der Tagesordnung.

Das während des Corona-Lockdowns ab Frühjahr 2020 aufgenommene Material deckt eine für ASPHYX breitestmögliche Palette an Gangarten und Stimmungen ab. Schon das eröffnende 'The Sole Cure Is Death' flippert zwischen Thrash-Harke und rollendem Panzer hin und her, 'Mount Skull' tendiert mit subtilen Leadgitarren-Melodien leicht gen Doom Death, und das recht kurze 'Knights Templar Stand' nimmt mit seinem unkonventionellen Aufbau vorweg, was ASPHYX mit den fast acht Minuten von 'Three Years Of Famine' makellos ausladend vollführen:

Gemeint ist eine herrliche Unberechenbarkeit in puncto Songstruktur. Dem zähen ersten Drittel folgt ein gefühlvoller unverzerrter Part, der an Metallicas "Master of Puppets" denken lässt, und statt sich dann vorhersehbar in eine Raserei hineinzusteigern, verbleiben die Musiker auf einer epischen, fast wehmütigen Marschroute. Nach dem Hit der Platte ('Yield Or Die') gelingt ihnen diese Meisterleistung mit dem Titelstück sogar fast ein weiteres Mal.

FAZIT: "Only death is real" ist bei ASPHYX zwar noch nie eine Floskel gewesen, lässt sich aber als Motto im Jahr 2021 vielleicht noch weiter fassen. Die Band 2020 weicht auf "Necroceros" keinen Fußbreit von ihrer seit Jahrzehnten vorgegebenen Leitlinie ab, macht die Stilistik aber dank Songs, die frisch wie lange nicht wirken, insofern "real", als sie wirklich, authentisch und darum nicht nur gegenwartsrelevant, sondern auch zukunftsträchtig sind.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4858x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • The Sole Cure Is Death
  • Molten Black Earth
  • Mount Skull
  • Knights Templar Stand
  • Three Years Of Famine
  • Botox Implosion
  • In Blazing Oceans
  • The Nameless Elite
  • Yield Or Die
  • Necroceros

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich um keine Farbe: rot, gelb, blau, sauer

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!